AEM – Eislady - um 1950
Moderator: yan.kun0567
- Flo Freund
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AEM – Eislady - um 1950
Als ich gegen Ende der 90er-Jahre zusammen mit einem Freund die Fahrradliteratur aus den Beständen des Deutschen Museums gesichtet habe, hat er mir ein Buch gezeigt, das für die nächsten Jahre eine Art Bibel für mich werden sollte: Den Atlas Deutscher Fahrradmarken. Als ich die ersten Sammler aus Dresden kennenlernte, war ich immer ein wenig neidisch, dass es so viele Räder aus ihrer Heimat gab.
Damals begann mir klar zu werden, dass die meisten Münchner Fahrradhersteller bereits zur Jahrhundertwende aufgegeben hatten. Daher gab es ausser den Wanderer-Rädern aus Haar und einer Reihe von Großhandelsmarken nur sehr selten Räder mit Bezug zu meiner Heimat zu kaufen. Eine Marke aus dem Atlas Deutscher Fahrradmarken hat es mir besonders angetan: Die Firma AEM - Adolph Eis & Co. aus dem nahegelegenen Inning am Ammersee. Und das obwohl ich bis dahin nie ein Rad dieses Hersteller gesehen hatte - aber mir wurde damals erzählt, Eis habe hochwertige Renn- und Sporträder gebaut.
Doch trotz meiner damaligen Bemühungen hat es viele Jahre gedauert, bis ich das erste mal ein AEM-Rad zu Gesicht bekam. Es war ein Damenrad und stand in meiner Nachbarschaft auf der Straße - ich bin nach Hause gelaufen und habe meine Telefonnummer auf einen Zettel geschrieben und das ich das Rad gerne kaufen würde. Doch als ich wieder zurück war, war es weg.
Viele Jahre später bekam ich einen Rennrad-Rahmen in mäßigem Zustand, der mit modernen Mittelklasse-Teilen verbastelt war. Er hatte kein Steuerkopf-Schild mehr, aber auf dem Unterrohr stand in sehr großen Buchstaben "Professional". Ich habe damals mehrere Freunde gefragt, ob sie mir etwas zu dem Rahmen sagen könnten, doch leider waren meine Sammlerkollegen eher an Vorkriegsrädern interessiert und niemand konnte mir weiterhelfen. Das Ding war auch keine Augenweide, denn der goldene Metallic-Lack mit seiner lilanen Lasur hatte ordentlich Patina und so habe ich den Rahmen irgendwann wieder abgegeben. Erst vor ein paar Jahren habe ich dank eines im Netz veröffentlichten Prospekts begriffen, dass es sich um das Top-Modell von AEM handelte.
https://www.flickr.com/photos/velocifer/7065310649
Damals habe ich den lackierten und nicht verchromten Gabelkopf als Hinweis auf ein billigeres Rad gewertet, heute weiß ich es besser
Wieder einige Jahre später habe ich endlich ein weiteres AEM-Rad gesehen, diesmal in der Sammlung eines Freundes – doch der Ärger über die eigene Dummheit, den Professional-Rahmen verkauft zu haben und die jahrelange erfolglose Suche hatten bei mir den Jagdinstinkt einschlafen lassen.
Bis Ende 2019 das Telefon klingelte und eine mir sehr gut bekannte Stimme fragte, ob ich denn Interesse an einem Rad von Adolph Eis habe. Kein Monat später stand das Rad bei mir
Danke, dass Du an mich gedacht hast!
Der Sammler-Freund hatte mich auch auf diesen Forenbeitrag aufmerksam gemacht:
https://www.rennrad-news.de/forum/threa ... 56/page-22
Darin heißt es unter anderem:
Um Euch die »saure Gurkenzeit« bis es mit dem Aufbau weiter geht etwas zu versüßen hier ,was mir die freundliche Dame vom Stadtarchiv Inning zum Thema rausgesucht hat :
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Recherchen im Inninger Archiv zu Eis, Adolf, geb. 21.9.1902 in München (F3/48)
26.3.1946: Erlaubnis des Landratsamtes Starnberg/amerik. Militärregierung, den seit 1939
betriebenen Großhandel mit Fahrrädern, Fahrradgroßhandel, Fahrradzubehör,
Werkzeugen, Haushalt- und Eisenwaren sowie landwirtschaftliches Geräten als Teilbetrieb in Inning am Ammersee
26.3.1946 Erlaubnis – siehe oben-...zur Errichtung eines Erzeugungsbetriebes für Fahrräder.
(Zusammensetzung der aus anderen Zonen eingeführten Fahrradbestandteile)
keine Einwände der Gemeinde Inning sowie des Landratsamts Starnberg zu beiden Gestattungen. Hinweis darauf:
Der Antragsteller ist politisch Verfolgter und deshalb besonders zu betreuen. Er war
KZ-Lagerinsasse.
Damit wird die Geschichte des Rades natürlich noch interessanter.
Besonders gut gefällt mir der für ein deutsches Rad sehr untypische Lenker.
Abschließend kann ich nur mit breitem Grinsen sagen: Damenräder scheinen bei Sammlern nicht besonders gefragt zu sein - auch 26"-Modelle sind nicht besonders beliebt und Stücke aus den 50ern sind auch nicht ausserordentlich gesucht. Dieses Rad verbindet alle drei Eigenschaften und ist zumindest für mich etwas ganz besonderes.
Damals begann mir klar zu werden, dass die meisten Münchner Fahrradhersteller bereits zur Jahrhundertwende aufgegeben hatten. Daher gab es ausser den Wanderer-Rädern aus Haar und einer Reihe von Großhandelsmarken nur sehr selten Räder mit Bezug zu meiner Heimat zu kaufen. Eine Marke aus dem Atlas Deutscher Fahrradmarken hat es mir besonders angetan: Die Firma AEM - Adolph Eis & Co. aus dem nahegelegenen Inning am Ammersee. Und das obwohl ich bis dahin nie ein Rad dieses Hersteller gesehen hatte - aber mir wurde damals erzählt, Eis habe hochwertige Renn- und Sporträder gebaut.
Doch trotz meiner damaligen Bemühungen hat es viele Jahre gedauert, bis ich das erste mal ein AEM-Rad zu Gesicht bekam. Es war ein Damenrad und stand in meiner Nachbarschaft auf der Straße - ich bin nach Hause gelaufen und habe meine Telefonnummer auf einen Zettel geschrieben und das ich das Rad gerne kaufen würde. Doch als ich wieder zurück war, war es weg.
Viele Jahre später bekam ich einen Rennrad-Rahmen in mäßigem Zustand, der mit modernen Mittelklasse-Teilen verbastelt war. Er hatte kein Steuerkopf-Schild mehr, aber auf dem Unterrohr stand in sehr großen Buchstaben "Professional". Ich habe damals mehrere Freunde gefragt, ob sie mir etwas zu dem Rahmen sagen könnten, doch leider waren meine Sammlerkollegen eher an Vorkriegsrädern interessiert und niemand konnte mir weiterhelfen. Das Ding war auch keine Augenweide, denn der goldene Metallic-Lack mit seiner lilanen Lasur hatte ordentlich Patina und so habe ich den Rahmen irgendwann wieder abgegeben. Erst vor ein paar Jahren habe ich dank eines im Netz veröffentlichten Prospekts begriffen, dass es sich um das Top-Modell von AEM handelte.
https://www.flickr.com/photos/velocifer/7065310649
Damals habe ich den lackierten und nicht verchromten Gabelkopf als Hinweis auf ein billigeres Rad gewertet, heute weiß ich es besser

Wieder einige Jahre später habe ich endlich ein weiteres AEM-Rad gesehen, diesmal in der Sammlung eines Freundes – doch der Ärger über die eigene Dummheit, den Professional-Rahmen verkauft zu haben und die jahrelange erfolglose Suche hatten bei mir den Jagdinstinkt einschlafen lassen.
Bis Ende 2019 das Telefon klingelte und eine mir sehr gut bekannte Stimme fragte, ob ich denn Interesse an einem Rad von Adolph Eis habe. Kein Monat später stand das Rad bei mir

Der Sammler-Freund hatte mich auch auf diesen Forenbeitrag aufmerksam gemacht:
https://www.rennrad-news.de/forum/threa ... 56/page-22
Darin heißt es unter anderem:
Um Euch die »saure Gurkenzeit« bis es mit dem Aufbau weiter geht etwas zu versüßen hier ,was mir die freundliche Dame vom Stadtarchiv Inning zum Thema rausgesucht hat :
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Recherchen im Inninger Archiv zu Eis, Adolf, geb. 21.9.1902 in München (F3/48)
26.3.1946: Erlaubnis des Landratsamtes Starnberg/amerik. Militärregierung, den seit 1939
betriebenen Großhandel mit Fahrrädern, Fahrradgroßhandel, Fahrradzubehör,
Werkzeugen, Haushalt- und Eisenwaren sowie landwirtschaftliches Geräten als Teilbetrieb in Inning am Ammersee
26.3.1946 Erlaubnis – siehe oben-...zur Errichtung eines Erzeugungsbetriebes für Fahrräder.
(Zusammensetzung der aus anderen Zonen eingeführten Fahrradbestandteile)
keine Einwände der Gemeinde Inning sowie des Landratsamts Starnberg zu beiden Gestattungen. Hinweis darauf:
Der Antragsteller ist politisch Verfolgter und deshalb besonders zu betreuen. Er war
KZ-Lagerinsasse.
Damit wird die Geschichte des Rades natürlich noch interessanter.
Besonders gut gefällt mir der für ein deutsches Rad sehr untypische Lenker.
Abschließend kann ich nur mit breitem Grinsen sagen: Damenräder scheinen bei Sammlern nicht besonders gefragt zu sein - auch 26"-Modelle sind nicht besonders beliebt und Stücke aus den 50ern sind auch nicht ausserordentlich gesucht. Dieses Rad verbindet alle drei Eigenschaften und ist zumindest für mich etwas ganz besonderes.
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- Flo Freund
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Hier noch ein paar Bilder:
Bei dieser Nummer scheint die 50 fürs Baujahr zu stehen.
Nur die hinteren 4 Nummern sind farbig ausgefüllt.
Bei dieser Nummer scheint die 50 fürs Baujahr zu stehen.
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Zuletzt geändert von Flo Freund am Di 17. Mär 2020, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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- tretmuehle
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Seltsame Ähnlichkeiten mit Diamant Sporträdern; ganz besonders die Gabel... nah dran aber auch nicht gleich,,,
- Flo Freund
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Ja stimmt, die Gabel mit dem flachen geschmiedeten Kopf und den runden Gabelscheiden erinnert stark an Diamant. Mein AEM-Professional-Rahmen hatte auch so eine Gabel. Ich dachte damals deshalb zuerst kurz, es könne sich um eine Exportversion des Diamant-Modells 167 handeln ...
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Na dann Glückwunsch zu dem Erwerb! Ein echt toller Zustand.
Weist du von wem die die Rahmen bezogen haben? Von den Muffen her würde ich auf Rabeneick Tippen.
Weist du von wem die die Rahmen bezogen haben? Von den Muffen her würde ich auf Rabeneick Tippen.
MFG dat IPimpYourFahrrad euer Dave!
Biete Hebie Schlüssel für Bremsanker- oder Speichenschloss
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- Flo Freund
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Ich gehe davon aus, dass die Firma Eis die Rahmen selbst gefertigt hat, darauf deutet unter anderem die Rahmennummer hin. Die verwendeten Muffen kennen ich von mehreren Fahrradfirmen. Wahrscheinlich stammen sie von Hans Zach ...
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Gerade der letzte Satz klingt eher nicht danach, das sie die Rahmen selber gebaut haben. Aber ich gebe dir Recht das Ort und Höhe der Rahmennummer nicht wirklich zu Rabeneick passen.Flo Freund hat geschrieben: Di 17. Mär 2020, 13:47 26.3.1946 Erlaubnis – siehe oben-...zur Errichtung eines Erzeugungsbetriebes für Fahrräder.
(Zusammensetzung der aus anderen Zonen eingeführten Fahrradbestandteile)
Die Gabelbrücke ist wirklich extrem.
Wie schon gesagt ein echt toller Zustand, hoffentlich kannst du noch mehr über die Marke in Erfahrung bringen.
MFG dat IPimpYourFahrrad euer Dave!
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- Flo Freund
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Hi Dave,
Eis hat in den Anfang 50ern sicher selbst Rahmen gebaut:
https://www.flickr.com/photos/velocifer/7065310649
Damit nimmt das Unternehmen in Westdeutschland eventuell eine ziemliche Sonderstellung ein?
Mir fällt momentan kein anderer Betrieb ein, der in dieser Zeit ausschließlich hochwertige Renn- und Sportrahmen
in diesen Stückzahlen gebaut hat. Aber wahrscheinlich gibt es da noch einiges zu entdecken.
P.S. Die Gabelbrücke erinnert übringes auch sehr an Schladitz
Eis hat in den Anfang 50ern sicher selbst Rahmen gebaut:
https://www.flickr.com/photos/velocifer/7065310649
Damit nimmt das Unternehmen in Westdeutschland eventuell eine ziemliche Sonderstellung ein?
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in diesen Stückzahlen gebaut hat. Aber wahrscheinlich gibt es da noch einiges zu entdecken.
P.S. Die Gabelbrücke erinnert übringes auch sehr an Schladitz

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Re: AEM – Eislady - um 1950
Flo Freund hat geschrieben: Di 17. Mär 2020, 22:46 Hi Dave,
Eis hat in den Anfang 50ern sicher selbst Rahmen gebaut:
https://www.flickr.com/photos/velocifer/7065310649
Damit nimmt das Unternehmen in Westdeutschland eventuell eine ziemliche Sonderstellung ein?
Mir fällt momentan kein anderer Betrieb ein, der in dieser Zeit ausschließlich hochwertige Renn- und Sportrahmen
in diesen Stückzahlen gebaut hat. Aber wahrscheinlich gibt es da noch einiges zu entdecken.
P.S. Die Gabelbrücke erinnert übringes auch sehr an Schladitz![]()
REDL nicht zu vergessen. MfG Jens
Mit Material aus 3 Jahrhunderten
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Hi Jens,
Danke für Zeigen Deiner Schmuckstücke!
Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Rahmenbauern, die in Deutschland hochwertige Räder auf Kundenwunsch bauten,
da gehört Redl auf jeden Fall dazu - aber das besondere bei AEM ist, dass die Firma versuchte, dass in größerem Maßstab
zu betreiben - das hier gezeigte Rad von 1950 hat die Rahmennummer 2.293. Wirtschaftlich war das ganze kein Erfolg ...
Flo
Danke für Zeigen Deiner Schmuckstücke!
Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Rahmenbauern, die in Deutschland hochwertige Räder auf Kundenwunsch bauten,
da gehört Redl auf jeden Fall dazu - aber das besondere bei AEM ist, dass die Firma versuchte, dass in größerem Maßstab
zu betreiben - das hier gezeigte Rad von 1950 hat die Rahmennummer 2.293. Wirtschaftlich war das ganze kein Erfolg ...
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Zuletzt geändert von Flo Freund am Fr 20. Mär 2020, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Okay, aber die AEM sind ja noch seltener als REDL. Mir ist leider noch kein AEM in meiner Größe über den Weg gelaufen.
MfG Jens
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Ja das ist ein spannendes Phänomen:
Ich denke, dass edle Rennräder und teure Sporträder die ab ca. 1955 gebaut wurden, häufig von Leuten gekauft wurden, die damit nicht viel gefahren sind und die Räder auch immer sehr gut gelagert haben. Und danach sind sie oft von den Erben in Ehren gehalten worden. Oder etwas überspitzt und polemisch gesagt: In meiner Jugend standen die teuersten MTBs immer vor den Biergärten in und nah um die Stadt. Meist gehörten sie alten wohlhabenden Männern ...
AEM hat Anfang der 50er Räder gebaut, da scheinen hochwertige Renn- und Sporträder noch deutlich öfter gefahren worden zu sein.
Hinzu kommt, dass die Firma auf Grund des relativ kurzen Produktionszeitraums nicht so einen Ruf entwickeln konnte, wie Rahmenbauer,
die über Jahrzehnte im Geschäft waren. Daher sind die Räder von Sammler eventuell bisher auch nicht so beachtet worden
und so auch nicht so häufig erhalten geblieben ...
Es ist halt sehr schwer von der heutigen Verbreitung von alten Rädern auf ihre Verbreitung in der Vergagenheit zu schließen.
Ich denke, dass edle Rennräder und teure Sporträder die ab ca. 1955 gebaut wurden, häufig von Leuten gekauft wurden, die damit nicht viel gefahren sind und die Räder auch immer sehr gut gelagert haben. Und danach sind sie oft von den Erben in Ehren gehalten worden. Oder etwas überspitzt und polemisch gesagt: In meiner Jugend standen die teuersten MTBs immer vor den Biergärten in und nah um die Stadt. Meist gehörten sie alten wohlhabenden Männern ...
AEM hat Anfang der 50er Räder gebaut, da scheinen hochwertige Renn- und Sporträder noch deutlich öfter gefahren worden zu sein.
Hinzu kommt, dass die Firma auf Grund des relativ kurzen Produktionszeitraums nicht so einen Ruf entwickeln konnte, wie Rahmenbauer,
die über Jahrzehnte im Geschäft waren. Daher sind die Räder von Sammler eventuell bisher auch nicht so beachtet worden
und so auch nicht so häufig erhalten geblieben ...
Es ist halt sehr schwer von der heutigen Verbreitung von alten Rädern auf ihre Verbreitung in der Vergagenheit zu schließen.
Zuletzt geändert von Flo Freund am Di 14. Nov 2023, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Das Rad hatte im Fundzustand rote Reifen, die der Vorbesitzer leider für siche behalten wollte.
Durch einen glücklichen Zufall habe ich passenden Ersatz gefunden.
Hier noch ein paar Impressionen, wie das Rad wahrscheinlich ursprünglich ausgesehen hat.
Durch einen glücklichen Zufall habe ich passenden Ersatz gefunden.
Hier noch ein paar Impressionen, wie das Rad wahrscheinlich ursprünglich ausgesehen hat.
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Re: AEM – Eislady - um 1950
Hallo Flo, mit großem Interesse habe ich gerade Deinen Forenbeitrag zu AEM gelesen. Ich selbst sammle und restauriere Rennräder aus den 70/80er Jahren, Schwerpunkt Franzosen und Italiener. Heute habe ich aber tatsächlich ein AEM Professional in einem wunderbar originalen, partinierten Zustand entdeckt. Es wird eines meiner nächsten Projekte über den Winter sein. Ich wäre sehr an Deinen Kenntnissen zum Inninger Unternehmen und möglicherweise Katalog oder sonstigen Unterlagen interessiert. Gerne können wir uns auch einmal direkt austauschen.
Re: AEM – Eislady - um 1950
schöne Diskussion über Rahmenhersteller aus Deutschland. Wer kann mir da etwas über die Marke Senori sagen? Weiß inzwischen, dass die später von Sprick aufgekauft wurden. Die haben aber keinerlei Informationen mehr über Senori...